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Die HAWK                                                    das Schönste Moped von Honda

Artikel                                                                MO Zweizylinder Special Heft

Story                                               Die HAWK-RC 31-Connection

Die Hawk-Connection - mit diesem Namen fing alles an. Genauergesagt in Pfaffenhofen mit der ersten Paper-Print-Ausgabe der Hawk-Connect am 27.08.1995. Es folgten zahlreiche Ausgaben bis zum Jahr 2000. Dann gab's ein paar interne Probleme, die hier nichts zur Sache tun. Mir liegen alle Ausgaben der Hawk-Connection vor. Es gibt Technik-Tips, Umbau-Anleitungen und nicht zuletzt ganz wichtig, die Adressen der Zulieferer, deren Teile auf die Hawk passen. Aufgrund von mangelnder "Schreibbeteiligung" der IG Hawk Mitglieder wurde dann das Printmedium eingestellt. Parallel lief alle 2 Jahre ein grosses Hawktreffen bei Andreas in Holzminden - ein witziges Grill- und Camptreffen in Niedersachsen. Einige Treffen waren zwischendurch, so z.B. das Hawk-Treffen in Erbach und das internationale Hawk-Treffen an der Nordschleife, wo wir als Highlight mit unseren Hawks sowohl auf den Grand Prix Kurs als auch auf die Schleife selbst durften. Es waren Österreicher, Schweizer, Holländer und Engländer mit ihren Hawks da. Letztes Jahr gab es ein Hawk RC 31 Treffen im Taunus, organisiert von Dirk. Das best daran ist, abgesehen von den netten Leuten, immer die grosse Hawkausfahrt am Samstag, wo wir dann die Dörfer der Gegend verunsichern.

Viele Hawksters haben durch ihren persönlichen Einsatz ihren Teil in den Jahren dazu beigetragen, dass es die Hawk-Connection noch gibt, das betrifft Treffen, Technikberatung, Organisation und aktive Schrauberhilfe. Ich kann hier leider nicht alle Namen aufzählen, vielleicht mal ein paar: Günter, Wolfgang, Dirk, Andreas, Markus,Arno, Reiner,  Roland, Norbert, Jochen, Peter... ich hab bestimmt noch jemand vergessen.

Damit die Hawk Community sich auch online weiter verständigen kann und das Archiv der Hawk Connect zumindest teilweise ins Netz einfliesst hat Jens Ende 2003 das Hawkster Forum <link> (wird gerade umgebaut) gegründet. Hier kann sich jeder anmelden, der den Falken liebt, selbst einen hat und sich vernetzen möchte.

Die BROS (amerik. Variante der HAWK) von Jochen Pohle aus Würzburg kam im Oktober 2006 in der MO auf den 1. Platz der TOP TEN Eigenumbau:
1 Platz ::: Honda Bros 650-Umbau, 840 ccm, viele Eigenbauteile, Gewicht vollgetankt nur 155 Kilo mit TÜV
MO-Chef Jo Soppa meint: "Eigenbau mit einmaligen Eckdaten. So etwas gibt es immer noch nicht ab Werk." hier ein Foto:



Meine Hawk, die ihr weiter unten in einem anderen MO-Artikel seht, habe ich seit 1991 aus zweiter Hand. Ich hab gezielt nach einer Hawk gesucht, ich wollte unbedingt einen sportlich handlichen Zweizylinder - da war die Hawk damals ihrer Zeit weit voraus - z.B. auch wegen ihrer schönen Einarmschwinge...
Heute ist sie rot, hier ein paar Eindrücke:::



und hier der Artikel aus der MO aus dem Jahr 2002



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Artikel aus der Zeitschrift
Honda: Honda GT 688 Hawk

Individueller Umbau: Dass ihre Glückszahl die sechs ist, hindert Missy D. nicht daran, auf Zweizylinder-Motorräder zu stehen. Die Honda Hawk GT 650 begeistert die leidenschaftliche Motorradfahrerin seit 1991, und seither verbessert und verschönert sie die leichte, quirlige Maschine liebevoll in Eigenregie. Hier das Ergebnis.



Auf irgendeiner von Missy D. besuchten Rennveranstaltung sah sie einmal einen Porsche aus den Siebzigern in blau-orangener Lackierung. Zufällig lief ihr der Besitzer des Rennwagens über den Weg und verriet ihr die Adresse, wo man solche Lackfarben besorgen konnte. Und weil ihr die Lackierung gefiel, fuhr sie hin, kaufte die Tönungen und beauftragte einen Lackierer, die Hawk umzuspritzen. Der verstand sein Handwerk, und nun steht die Honda zwecks Lichtbildnerei auf dem Rollfeld eines ausrangierten Flugplatzes in der Sonne und schimmert in schönstem Himmelblau, nein pardon, in Gulf-Blau und Blut-Orange.
Aber sie kann mehr, als nur hübsch auszusehen. Manche Hawk-Begeisterten behaupten, die Honda sei ihrer Zeit voraus gewesen. Denn in Sachen Verarbeitung und Fahrleistungen ist sie, vor allem in Anbetracht des Stapellaufs anno 1988, über viele Zweifel erhaben. Sehr leicht, sehr schlank und angenehm handlich, brachte sie Ende der achtziger Jahre alle Voraussetzungen für einen Verkaufsschlager á la Bandit mit, wie die Hawk eigentlich von der Planungsabteilung der Firma Honda genannt werden sollte. Doch Suzuki hatte den Namen schon rechtzeitig schützen lassen. So startete die Hawk in Japan unter dem Modellnamen „Bros“.
Das auch für den amerikanischen Markt unter dem wertfreien Typnamen „Hawk“ designte Konzept sollte vom Publikum jedoch nie richtig angenommen werden. Doch wie sagt man von großen Meistern? Erst post mortem erfahren sie den ihnen gebührenden Ruhm. Seit die letzte Hawk im Jahre 1991 in Japan die Produktionsstraße verließ, fand sie weltweit Liebhaber. Auch in Deutschland, wo die Hawk lediglich als Grauimport zu haben war.

Günstiges Angebot
Begeistert war auch unsere geheimnisvolle Missy D., als sie Ende 1991 eine Anzeige las, in der eine Hawk in der Nähe von Gera für 5000 Mark in gutem Zustand abholbereit zu erwerben war. Kurzerhand schnallte sie den Hänger an ihr Auto und holte sich das werdende Stück Zweiradgeschichte ab, das in den folgenden Jahren schrittweise nach ihren eigenen Vorstellungen umgestaltet werden sollte.
Ziel war nicht, ein extrem teures Custom-Tuning-Objekt für die Vitrine zu bauen, sondern ein individuell gestaltetes, alltagstaugliches Motorrad entstehen zu lassen. Was natürlich nicht bedeutet, auf exklusive und schöne Teile verzichten zu müssen.
Nimmt man auf der Honda Hawk Platz, so wird der Hintern von einem Ducati-Höcker einer 750er Supersport umschlossen. Vor dem Fahrtantritt werde ich gewarnt, der Abstand zwischen Tank und Höcker sei für männliche Fahrer im Bereich der Leiste etwas zu eng.
Missy D. sollte recht behalten. „Hat aber den Vorteil, dass meine Kumpels nicht andauernd damit fahren wollen.“
Wer stolzer Besitzer eines kleinen Bäuchleins ist, der passt in die Hawk erst gar nicht hinein, der bleibt schlichtweg stecken. Hier hat man es nun einmal nicht mit Großserienergonomien zu tun, die dem spannenlangen Hansel genauso wie der nudeldicken Dirn eine genehme Sitzposition bietet. Es handelt sich vielmehr um ein individuell, für genau eine Person aufgebautes Motorrad. Und diese Person heißt Missy D., und die liebt ihre Hawk über alles. „So von hinten oben betrachtet, sieht die Kleine richtig erotisch aus.“ Spricht’s und greift mit den Händen an die um acht Grad gekröpften Lenkerstummel.



Fahrwerk
Zu den Daten. Ein Motorrad umzubauen bedeutet Zweierlei. Erstens die Optimierung der vorhandenen Teile und zweitens den Austausch schlechter gegen bessere Komponenten. Die Gründe können ästhetisch oder funktionell motiviert sein. Beim Fahrwerk war es in diesem Falle Letzteres.
In der originalen Gabel arbeiten härtere, progressiv gewickelte White Power-Federn, die für eine straffere Abstimmung sorgen. Zusätzlich wurden die Holme um einen halben Zentimeter tiefer in die Gabelbrücke geklemmt.
Im überaus ansehnlich verschweißten Leichtmetall-Brückenrahmen findet man Technik von allerfeinster Qualität. Die Schwinge wird von einem voll einstellbaren Öhlins-Federbein angelenkt, wodurch das Heck leicht angehoben wurde. „Nach dem Einbau hatte ich ein neues Motorrad“, schwärmt die Erbauerin. Das Federbein spricht feinfühlig an, gibt dem Fahrer ein differenziertes Feedback von dem, was an Reifen und Schwinge passiert.
Dieses Erlebnis teilen viele, die um die 1500 Mark für ein solches High-Tech- Produkt ausgeben. Denn die Werkstoff- und Verarbeitungsqualität eines Federbeins dieser Liga liegt um ein Vielfaches höher, als bei den meisten Budget-Serienteilen. Das macht sich dann im Ansprechverhalten, den Dämpfungsreserven bis hin zur thermischen Unempfindlichkeit überaus positiv bemerkbar. e
Damit die eingeschlagene Linie auch in der Bereifung ihre Entsprechung fand, montierte Missy D. Bridgestone Battlax BT 56. Das Gesamtpaket funktioniert. Die Hawk ist zielgenau manövrierbar, extrem handlich, und lässt sich blitzschnell umlegen. Das Fahrwerk ist sehr direkt, dabei nicht zu hart.

Bremsen
Hier wurden nur leichte Veränderungen vorgenommen. Als die Riefen in der vorderen Bremsscheibe zu tief wurden und dadurch die Bremswirkung nachließ, musste sie ausgetauscht werden. Ans Vorderrad kam eine Scheibe von Brembo. Im Unterschied zum Original nun schwimmend gelagert. Hinten ist die Bremsanlage unverändert, bis auf die Stahlflexleitungen von Spiegler, die vorn wie hinten Pflicht waren. „Nie mehr ohne“, das ist klar. Ein deutlicher Druckpunkt ist die Folge. Die Bremsleistung ist auch an heutigen Standards gemessen, absolut zufriedenstellend.

Motor
Serienmäßig holt der Twin seine nicht üppigen 50 PS und 53 Nm aus 650 Kubikzentimetern. Missy D. wollte mehr, aber nichts unvernünftig Unnötiges. Keine anfällige Rennsemmel, der Motor sollte alltagstauglich bleiben.
Schließlich hat die nette Dame fürs richtig schnelle Fahren eine Honda VTR, zumindest bis vor kurzem, als ein etwas unvorsichtiger Autofahrer sie schlichtweg übersah. Die Firestorm landete auf dem Schrottplatz und Missy D. erst mal vier Wochen im Krankenhaus. Jetzt fährt sie aber schon wieder mit ihrer Hawk.
Viel Stadtverkehr, täglich zur Arbeit oder in die City. Kein Terrain für hochgezüchtete Sportaggregate. Deshalb stand auf dem Auftragszettel für den Tuner „leichtes Tuning, bitte.“ Nach einem Fehlversuch mit einem „günstigen Mechaniker“ und einigen eigenen Schraubarbeiten, landete der Motor bei Gerd Thiel, Spezialist für die seltenen Hawks.
Verfolgen wir einmal den Weg der angesaugten Luft durch den überarbeiteten Motor, wie sie auf das Benzin trifft und schließlich als Abgas das Fahrzeug verlässt.
Gefiltert wird die angesaugte Luft von einem auswaschbaren K&N-Luftfilter und strömt Richtung Vergaser. Dort saugt sie das Benzin aus der Schwimmerkammer durch exakt ausgetüftelte Düsen nach oben, vorbei an modifizierten Nadeln einer Honda Fireblade. Das Gemisch strömt nun an den Ventilen vorbei, die wiederum von einer „Schrick-Nockenwelle“ mit längeren Öffnungszeiten gesteuert werden.
Komprimiert wird der explosive Nebel in den auf 81,5 Millimeter aufgebohrten Zylindern von einem Übermaßkolben aus der 750er Honda-Afrika Twin. Verbrennen darf es in optimierten Brennräumen, um durch bearbeitete Kanäle in Richtung Auspuffanlage von BSM zu entweichen. Deutlich mehr Druck übers gesamte Drehzahlband ist die Folge dieser ersten Tuningstufe.



Charakter des Twins
Ein wunderbar kerniger Sound blubbert und brodelt aus dem Schalldämpfer. Es bollert und kribbelt angenehm unter der Bauchdecke. Schon in niedrigen Drehzahlbereichen läuft der Zwilling ruhig und nimmt willig Gas an. Kaum zweizylindertypisches Ruckeln ist zu verspüren.
Sobald Gas zugeführt wird, sagt das Drehmoment gerne „guten Tag, hier bin ich“ und zeigt, was es kann. Gleichmäßig, nicht übermäßig aggressiv, aber doch schnell geht es Richtung Drehzahlbegrenzer bei 9400 Umdrehungen. Irgendwo in der Mitte des Bandes hat der Motor besondere Stärken. Optimal für sämtliche Straßen, beispielsweise im Schwarzwald, wohin die Hawk regelmäßig unter ihresgleichen Gassi geführt wird.
Die Honda Hawk GT 688 von Missy D. zeigt eines: Wer Spaß am sportlichen Zweizylindern hat, braucht nicht zwingend das Budget für Ducati und Konsorten. Hawks gibt es gebraucht schon für wenige tausend Mark.
Und mit ein wenig Eigeninitiative, Hilfe von Tunern oder der Interessengemeinschaft (IG) Hawk ist schnell ein individueller Twin in der Garage geparkt. Ganz wie’s beliebt.

Technische Daten

Preis: Grauimport neu 7500 Mark (1992). Gebraucht heute 3500 Mark bis 6000 Mark, plus Kosten für Tuning
Leistung: 63 PS (47 kW) bei 7500/min. Maximales Drehmoment 65 Nm bei 6300/min (Zirka-Angaben)
Motor: Viertakt-Zweizylinder-V-Motor, 52 Grad Zylinderwinkel, Kurbelwelle mit um 76 Grad versetztem Hubzapfen. Flüssigkeitsgekühlt. Bohrung x Hub 81,5 x 66 mm, Hubraum 688 ccm, Keihin-Gleichdruckvergaser x 34,4 mm. Fünfganggetriebe. Endantrieb über Dichtringkette
Fahrwerk: Aluminium-Kastenprofilrahmen, Motor mittragend, Federweg 130 mm, gegossene Einarmschwinge und Monofederbein (Öhlins). Bereifung Bridgestone Battlax BT 56 in 110/70ZR17 und 160/60ZR 17. Vorn Scheibenbremse, schwimmend x 316 mm, hinten Scheibenbremse, x 276 mm. Radstand 1430 mm
Kontakte: Gerd Thiel (Tuning), Ahornweg 53, 67122 Altrip, Telefon (06236) 398665; Günther Witt (IG Hawk), Moosacherstraße 75, 80809 München, Telefon (089) 35732245



Artikel aus der Zeitschrift


Beitrag vom 19.04.2002

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