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Design Yahmaha R 6                        ::: Flockanleitung von Englishman Pete

Fahrbericht Triumph 675                               ::: Missy D geht englisch fremd

Suzuki GSX-R 1000                       ::: Leitplankengirl testet neue Kilo-Gixxer

Dreambike VYRUS                              ::: mein Wunschzettel 2011


Bekanntlich steht Missy D ja auf Ducati - und auf der letzten Intermot kam sie an diesem Gerät einfach nicht vorbei, an der Vyrus - die zwar keine Ducati ist, in der aber der Motor der Duc besonders gut zur Geltung kommt.

DIe Vyrus ist ein Technologieträger für die Strasse, sieht aus wie ein AH-64 Apache Kampfhubschrauber und ist auch fast so laut ;-), die Soundkulisse der nahezu offenen Zard Anlage unterstreicht das aggressive Äußere.

Diese sich auf den ersten Blick einprägenden Merkmale werden kombiniert mit hochwertigsten Materialien wie Ergal 7075, Titan und natürlich Carbon in Formel 1 Qualität (wer aber auf Farbe steht - die Vyrus kann auch in bunt).

Jedes Motorrad wird einzeln für den jeweiligen Kunden gefertigt und in allen Punkten individuell dem Kunden angepasst. Materialien, Ergonomie, Bremsanlage und Fahrwerkslayout bis hin zum individuellen Kennfeld entsprechen den Wünschen des Kunden. Das Kennfeld betrifft die Motorsteuerung - auch die Kraftentfaltung wird auf den Kundenwunsch angepasst.

Die Basis der Vyrus Hight Tech Geräte ist ein von Ascanio Rodorigo konstruiertes Fahrwerk, welches kombiniert mit verschiedenen Ducati-Motoren zu einem High-End Bike verschmelzen.
Folgende Motorvarianten werden angeboten:

-      1100 ccm V2 Motor in der Vyrus984

-       999 ccm 4V Tastastretta in der Vyrus985

-      1198 ccm 4V Testastretta Evolutione in dem Top Model Vyrus987

Eine Besonderheit der Vyrus: die Achsschenkellenkung - doch was ist das eigentlich (im Vergleich zum Gewichtsverlagerung/Lenker drücken)?

Durch die Trennung von Federung und Lenkung findet keine dynamische Radlastverlagerung beim negativen Beschleunigen statt, zu deutsch die Gabel taucht beim Bremsen vorne nicht ein, der gesammte Federweg bleibt erhalten und die Spurtreue und Federungsreserven sind viel höher als beider Telegabel.

Die Achsschenkellenkung gibt es auch bei Bimota, die Konstruktion ist von Ascanio Roderigo und Pierluigi Marconi, beide früher  im Dienste bei Bimota, heute ist Hr. Roderigo der Inhaber von Vyrus und Marconi ist bei Gas Gas.

Trotz aller Besonderheiten - die Vyrus bleibt in erster Linie ein Straßenmotorrad - und das leichter als ein Superbike!

Geliefert wird das fertige Sportgerät aus Italien, wo es in Rimini konstruiert und gebaut wird - die endgültige individuelle Konfiguration findet dann beim einzigen Vertragshändler in Deutschland, Maniac Motors, nämlich bei Inhaber Alex Nolte statt.

Die Dame wird mit TÜV ausgeliefert und kann sofort ab in den Schwarzwald. Preislich ist das Ganze nur nach 10 Jahre sparen oder einer entsprechenden Börse erschwinglich, los geht's bei 39.000 Euro bis hin zu 100.000 Euro.

Also für jeden was dabei ;-)

Die Vyrus ist ganz klar was für Individualisten - weltweit fahren momentan 35 dieser edlen Teile rum und in ganz Deutschland sind es sogar nur drei Stück!!!

So und wer jetzt bestellen will, kann das hier tun :::  Alex Nolte, Maniac-Motors, info@maniacmotors.de


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Race Bike Design GSX R 750   :::      A Man's Ruin by Dan Race


GSX R 750 BJ 2007 (von links nach rechts: Steven Flier, Dan Race und Uwe Wenzel)

Unser rastloser Dan Race hat sich zum Jahresanfang was ganz besonderes ausgedacht und gleich zwei kreative Köpfe Stuttgarts beschäftigt.

Die Idee war, ein Rennmotorrad zu stylen, das auf den ersten Blick mit einem klassischen Rennkleid daher kommt und erst auf den zweiten Blick die inneren Werte präsentiert, sprich feinste handgebrushte Spezialitäten im Ghoststyle underneath lackiert mit Oldschool Motiven aus der Tattooszene. Schliesslich soll auch mal ein bisschen Lifestyle auf die Kisten, jedenfalls nach Ansicht des Sattler-Sprösslings Dan Race.

Missy D hat den Auftraggeber Dan Race im Gespräch befragt.

Was hast Du dir bei der Idee gedacht?

Im Prinzip wollte ich zeigen, alles das kannst Du mit deinem Serienfahrzeug machen, das Ding hat TÜV, du müsstest eigentlich nur ne andere Verkleidung und ein Nummernschild ranmachen. Alle Teile, die ich verbaut habe, sind mit ABE und müssen nicht eingetragen werden.*

Ich wollte ein cleanes Racebike Design machen, von weitem wirst Du auch nur ein Racebike Design sehen. Aber da Dan nicht nur racen ist sondern auch Party, ist der Rest vom Motorrad mein Spass. Das Thema des Motorraddesigns ist auf der einen Seite "Man's ruin" und wie man sich da wieder rausholt, ich z.b. über den Ausgleich schnelles Motorradfahren. Das ist mein Kick und da sind einerseits die klassischen Motive aus der Tattoo Old School, vom Totenkopf über Spielkarten und Würfel bis zu den Guns und andererseits aber ein klares Racedesign, zumindest von weitem. Ich hab' das so gedacht: wenn du von dem Moped 20 m weg stehst, siehst du nur die Streifen, ein Rennmotorrad von Motorrad Sattler aus Stuttgart Vaihingen. Aber es ist was intimes von mir und deshalb sieht man es auch nur, wenn man ganz nah rangeht, sozusagen unter der Oberfläche eingelassen. Im Prinzip eine intimes Thema, und um das zu erkennen, musst du näher an die Sache ran, die dann auch etwas über meine Person aussagt. Mein Kick ist schnelles Motorradfahren...

Im Powercommander sind verschiedene Mappings. Dann wird das alles auf die Strecke bzw. den Fahrer abgestimmt. Kannst du das selbst?

Ja das mache ich selbst. Ich habe mich da reingearbeitet und war auch auf verschiedenen Lehrgängen. Die ganze Anlage wird auf die Maschine wie sie jetzt umgebaut ist, abgestimmt und es kommen unter dem Strich etwa 5 - 7 PS dabei rum. Die sind nicht unbedingt eine reine Leistungssteigerung aber die Kurve wird geiler, sie hängt besser am Gas und der Motor läuft optimiert, auch in Bezug auf Spritverbrauch und Motorhaltbarkeit und die ganzen Geschichten. Ich möchte das künftig auch für Interessierte anbieten (email klick). Die können mit ihrem Motorrad zu mir kommen und ich mache die Optimierung. Über das Thema Einspritzanlage kann man recht kostengünstig den Motor tunen. Powercommander gibt's so ab 300 Euro. Die meisten Händler helfen dir aber nur weiter, wenn du den Powercommander bei ihnen gekauft und einbauen lassen hast. Die Lücke würde ich aber schliessen. Das ist nicht mein Ding. Wenn einer zu mir kommt, der den Powercommander schon hat oder schon eingebaut hat, helfe ich ihm trotzdem weiter. Diese Politik vertrete ich überhaupt nicht, das mag ich nicht, stehe nicht auf so elitäre Sachen. Die schneiden sich doch ins eigene Fleisch, wenn sie dadurch ihre Kunden vergraulen.

Wie ist das mit den Aufklebern?

Alles was auf dem Motorrad draufsteht ist auch drin. Und was draufsteht wird auch bei uns im Laden Motorrad Sattler vertrieben. Ich habe mit den Firmen schon Kontakt aufgenommen und die wissen, das da ein Rennmotorrad rauskommt.


Stellen die da bestimmte Forderungen?                                                                                                                      

Die Firma Revit z.B. lässt mir freie Hand. Die waren ja dieses Jahr von meiner Fotointerpretation (Revit & Sattler Fotoleinwände im black and white Layout nach der Idee von Dan Race) in schwarz weiss aus ihrem aktuellen Katalog so begeistert, dass sie inzwischen einiges davon übernommen haben. Und schliesslich kostet es sie ja auch nichts.

Tja die wissen, dass sie von den jungen Wilden profitieren. Wer hat das Design so ausgearbeitet?

Ich hab Steven einen angedeuteten Entwurf rübergeschickt, wo man mal die Farbgebung erkennen konnte. Dann hab ich ihm erklärt, dass das das Grundding was ich haben will, und das soll dann in Richtung Rockabilly Style gehen, aber ganz sublim. Dann hat Steven mir ein paar Vorschläge geschickt. Die Airbrushs waren nur angedeutet, es ging um das Racedesign.

Hinten auf den Höcker kommen noch zwei Frauen im Ghoststyle, Ghost, ist eine Technik, so erklärt Uwe Wenzel, wenn ein Airbrushmotiv sozusagen unter dem Lack nur leicht durchscheint und sublim wirkt. Weiter führt er aus, dass auf dem Tank ein stärkeres Motiv Platz gefunden hat, dass zum Schauen anreizen soll, dann entdeckt man die feinen Details. Es war nicht leicht den Kunststofftank zu bearbeiten, diese laden sich elektrostatisch auf und man muss höllisch aufpassen wegen Fingerabdrücken.

Die Künstler Graphiker Steven Flier und Airbrusher Uwe Wenzel haben sich während des gesamten Entstehungs-prozesses mit ihren Ideen eingebracht und Dan Race von Motorrad Sattler fachlich und gestalterisch beraten und die Entwürfe in Sachen Design und Airbrush realisiert. Durch die Auseinandersetzung mit den Künstlern entstehen dann die besten Arbeiten.

Hast Du keine Angst dass es beim nächsten Sturz ziemlich viel kaputt geht?                                                             

Doch da hab ich Riesenangst, ja klar, schon, da ich mir ja nicht weniger sondern mehr für 2009 vorgenommen habe, bezüglich meiner Rundenzeiten und Perfektion, was also heisst also üben, üben und üben. Also musss da ne auf jeden Fall ne' zweite Rennverkleidung her.

Uwe Wenzel beschwert sich:

Da hat er nicht an mich gedacht. Ich hätte die Verkleidung zu gern immer wieder gerichtet. So schöne Folgeaufträge wären das gewesen... ;-)

Dan Race:                                                                                                                                                                      

Das ist der Unterschied zwischen einer Motorradwerkstatt und einem Lackierer. Die Motorradwerkstatt sagt: auf Wiedersehen und der Lackierer sagt: komm bald wieder. und du weisst, was das heisst.
Am liebsten würde ich sie natürlich so genau gerne fahren.

Ein paar Runden, aber keine Limits austesten?

Das kann ich nicht versprechen, sobald ich meinen Helm aufhab' und ans Gas lang, schaltet sich's eh aus.

*eingebaute Tuning Teile:

  • Bitubo Federbein
  • LSL  Lenkerstummel und Kupplungshebel einstellbar
  • Brembo Handbremspumpe und Stahlflexleitungen
  • komplette Fussrastenanlage Lucas
  • Powercommander
  • Schaltautomat
  • BOS Auspuffanlage ohne Kat-Anlage
  • K & N Luftfilter
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Suzuki GSX-R 1000           ::: Leitplankengirl testet neue Kilo-Gixxer


Mit 299 Sachen über die Autobahn ::: High-Speed-Testbericht by Leitplankengirl

Also wenn noch einmal einer behauptet, 180 PS braucht kein Mensch, dann muss ich dem deutlichst widersprechen…. Klar, man braucht das nicht, aber es ist schön, es zu haben…..

Samstag vor 8 Tagen bin ich in den Genuss gekommen, eine Suzuki GSX R 1000 fahren zu dürfen. Mein Freund war so lieb und lieh mir seine Maschine, da meine GSX R 750 noch beim Händler zum Verkauf stand. Tommy selbst musste leider Gottes eine Duc 1098 mit 160 PS fahren. Naja, gibt Schlimmeres….

Was macht man (Frau), wenn man eine 1000er fahren darf? Man fährt natürlich auf die Autobahn.

Also machen wir uns auf den Weg, Samstag 18.00 Uhr, A 8, Leonberg Richtung Wendlingen. Zuerst fahren wir natürlich vorschriftsmäßig, 120 km/h, was erlaubt ist. Sind ja keine Verkehrsrowdies…..Dann kommt die BOSCH-Brücke, nach dieser Brücke kommt das lang ersehnte Schild  „120“ durchgestrichen. Da heißt es:

„jetzt oder nie“ Gas, Gas, Gas….…..ab auf die linke Spur, Blinker rein, Fernlicht rein, runterschalten in den 3. Gang und ab… zuerst spüre ich nur, wie ich auf dem Rücken ausgepeitscht werde. Autsch. Mein Zopfgummi, den ich mal richtig fest geknotet hat-te, knallt ganz schön auf den Rücken. Aber egal. Ignorieren.

Ich fahre den 3. Gang bis 200 Sachen, schalte dann in den 4. Gang. Diesen dreh ich bis 250. Ich glaub’s kaum. 250 Sachen. Wie geil. Aber es kommt noch besser. Ich schalte in den 5. Gang und fahre bis der Tacho 280 anzeigt (den Kopf ganz weit runtergebeugt) und denke, da geht noch mehr. Man braucht ihn zwar nicht, aber wenn er schon da ist, nehm ich halt den 6. Gang auch noch. Also in den 6. Gang schalten. Auf dem Tacho steht 299. Ich flipp fast aus. Ich hab nur einen Gedanken: WAHNSINN!!!!!! Wie wahnsinnig ist diese Geschwindigkeit. Das ist der Hammer, es gibt kein Wort für dieses Gefühl…. das ist kein Adrenalin, nein, das ist was anders, Unbeschreibliches….  Alles schießt nur an mir vorbei, die weißen Streifen in der Mitte sind auf einmal durchgezogene Linien…..

Ich sehe mit Entsetzen ein Auto (bei der Geschwindigkeit erkennt man die Marke nicht wirklich), das wohl gleich auf die linke Spur zieht und bremse die Höllengeschwindigkeit ab. Ich denke, ich werde jetzt wohl sterben und es wird sehr weh tun….. Doch es geht Dank meiner Schutzengel und meinem Kreuz, das ich immer bei mir führe, gut aus, ich bremse auf 160 Sachen runter und der Daimler zieht rüber…. Arschloch…. Seckel…. Depp…..  Als er wieder verschwindet, geht meine rechte Hand wieder mit mir durch :-)))))

Nebenbei fällt mir noch auf, dass mein Rücken nicht mehr ausgepeitscht wird. Nachher stelle ich fest, dass sich mein Haargummi verabschiedet hat.

Wir fahren bei der Ausfahrt Wendlingen raus. Ich hätte große Lust, mich zu übergeben…. so einen Druck habe ich im Magen. Mir ist kotzschlecht. Ich denke, Puschel hinten drauf geht es nicht besser (seine Schieflage spricht Bände)…. ich weiß nicht, wer bleicher ist - er oder ich….. doch ich habe gar keine Zeit, darüber nachzudenken, ob ich nun in den Helm spucke oder nicht, denn Tommy hält gar nicht erst an, sondern fährt gleich wieder auf die Autobahn darauf, die gleiche Strecke zurück. Ok. Dann wird halt nicht gekotzt, vielleicht später.

Was ist eigentlich mit dem Reifenabrieb? Ab 150 km reißt man doch das Profil runter…. Scheiß egal.

Mit Vollgas geht’s zurück. Die Autobahn ist schön leer, also auf die linke Seite, Blinker rein, Fernlicht rein, die Gänge ausmerzen, bis der Schaltblitz einsetzt und einfach nur Gas geben und Spaß haben. Mein Gott, was für ein irre Gefühl. 299 Sachen. Vielleicht hab ich ja auch mehr drauf, 300 oder 310…. Vom Drehzahlmesser her ist das gut möglich, nur die Vorschriften erlauben das nicht. Bei 299 ist Schluss, so die neue Selbstbeschränkung der Hersteller bei der Tachoanzeige. Wohlgemerkt, der Anzeige.

Das ist einfach nur der Wahnsinn…. ein kleiner Fehler und Du bist tot….. Nebenbei zerreist es mir fast mein Trommelfell, so laut heult der Wind an meinen Ohren…..

Am Glemsi angekommen hab ich so was von weiche Knie, kann kaum stehen vor Aufregung….. Tommy sieht mich an und sagt, ich soll mal in den Spiegel schauen. Oh weia. Hey, wisst Ihr, wie lange Haare aussehen, die bei 299 Sachen verzwirbelt wurden? Also ich glaube, da hilft nur noch die Schere. Die bekomm ich ja in 1000 Jahren nicht mehr durch…… (aber dank der guten Kurpackungen heutzutage kein Problem).

Nach nem leckeren Kaffee geht’s dann nach Hause, aber zuerst an die Tanke. Also der Spaß hat seinen Preis gehabt. Ich habe 10 l. Sprit für die paar Kilometer gebraucht. Aber das war mir der Spaß wert. Ehrlich…. ich freue mich schon aufs nächste Mal…..  Gruss vom Leitplankengirl

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Fahrbericht Triumph 675 ::: Missy D geht englisch fremd

Ich sehe das tornadorote Ding und verliebe mich sofort, noch bevor ich aufgestiegen bin. Grösste Sorge: komm ich bei 1,68 Körpergrösse auch mit den Füssen runter? Also nix wie drauf, mit Lady Star GX Stiefeln kein Problem, ich kann beide Beine bequem abstellen.

Nächster Punkt: Sitzposition - wie lange halte ich das durch in meinem Alter. Also ab den Hochschwarzwald. Nach 900 km in 3 Tagen kann ich mich nicht mehr trennen von der KISTE. ICH MUSS SIE HABEN.

Nach den 3 Tagen spürte ich zwar meine Handgelenke, aber noch durchaus im Bereich dessen, was man für ein Sportbike in Kauf nimmt. Grösste Überraschung: Es fährt sich wie ein Fahrrad. Federleicht lässt sich das Ding in die Kurven schmeissen. Natürlich ne Umstellung zur Ducati 900 SS i.e., wenn ich mich volle Kanne neben den Sitz hänge, wackelt Sie ein bisschen, schliesslich wiegt mein Tornado nur 170 kg. Aber wann muss ich schon wie auf Schienen fahren? Im Schwarzwald ist Topspeed mit Hanging off eh nicht in so vielen Kurven drin. Dafür macht sie aber bereitwillig die kleinen Strässchen und Kehren mit und den einzig deutschen Pass, den KANDEL. Der übrigens mal wieder einen neuen Belag vertragen könnte. Grüsse an die Strassenbaumeisterei in Freiburg.

Und der Sound. Leute der Sound. Erst dachte ich an das dunkle schöne Duc-Grollen kommt sowieso nix dran. Aber ich muss zugeben: dieser 3-Zylinder-Sound in der Underseat-Anlage hat was. In jeder Lage schreit der Motor unter mir auf, aber nicht so nähmaschinen-mässig wie beim Japaner, nein in einer ganz angenehmen sonoren Tonlage. Wenn man vom Gas weggeht, wirds noch etwas dunkler.

Aber auf die Idee kommt man auf dem Tornado gar nicht erst, Gas geben wird zur erneuten Sucht, ein Muss in jeder Drehzahl, denn mit 123 PS geht hier in jeder Lage richtig was voran. Genial. Endlich überholt mich niemand mehr auf der Geraden zwischen den Kurven. HIHI. Das Fahrwerk ist von Haus aus wie auf Missy D abgestimmt, hinten etwas härter wie vorne. Sportlich halt, wie es sein muss. Von Werk aus ist der Pirelli Dragon Supercorsa Pro montiert, der im PS 2005 Testsieger war. Und der Reifen hält was er verspricht, klebt wie ne 1 am Boden. Allerdings muss er erst warm gefahren werden. Aber das wünscht sich ja auch der Motor meines neuen roten Devils. Also kein Problem, Regen sollte man aber mit dem Gummi trotzdem meiden, dafür ist er einfach nicht gedacht. Auch auf die Autobahn sollte man nicht zu lange, da rubbelts ihn in der Mitte gnadenlos runter.

Auch der Rest ist triumphal: gepflegtes übersichtliches Digi-Cockpit, analoger Drehzahlmesser mit schönstem blauem LED Schaltblitz

FAZIT:
sieht genauso gut aus wie eine Duc, fällt auf wie eine Duc fährt aber besser wie eine Duc (dafür werden mich die Ducati-Riders hassen ;-)
Für diese Kiste Triumph Daytona 675 trennt sich Missy D von ihrem gelben Juwel, der Duc 900 SS i.e.  Zum Glück ging diese in italienische Hände, der spricht ja dann ihre Sprache. Aber grosse Tränen musste ich nicht lange nachweinen, denn der rote Blitz von Missy D fährt ganz vorne mit in der MySpeeding Crew und kann optisch locker mit dem legendären DucDesign mithalten.

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Das Moped von English Man Pete :::Flockanleitung by himself


Vorwort:

In der folgenden kurzen Anleitung wird erklärt, wie man ein schönes und voll funktionsfähiges Motorrad zu Schrott fährt. - Und schließlich, wie die Auferstehung aus der Asche in ein Bike im Stil der 70er Jahre von ungeübten Händen auszuführen ist.
Wenn einem die notwendigen Spezialwerkzeuge fehlen, sollte man nicht versuchen, sich diese um 2 Uhr morgens von der lokalen Motorradwerkstatt mit Hilfe eines Bolzenschneiders zu beschaffen. Dort gibt es höchstens einen großen Hund, - und den braucht man nicht.

1 Der Hinschmiss:

Diese Stufe kann unter Umständen ausgelassen werden, ist aber nicht zu empfehlen. Der Umbau eines Motorrades gehört nicht zu den Dingen, welche die meisten Fahrer ohne guten Grund machen wollen. Letztendlich hat man das Moped ja gekauft, weil es einem gefällt.
Für den Fall, dass der Mut zur Minderung des Wiederverkaufswertes nicht fehlt, kann man direkt zu Stufe 2.1 bzw. 3.1 vorrücken.

1.1 StVO

Ein klassischer Unfall mit geschrotteter Verkleidung ist der beste Einstieg zu jedem Umbau. Ob man es selbst inszeniert oder ein krankes Motorrad kauft ist egal. Hauptsache die Arbeit ist sorgfältig gemacht.
Wichtig für einen gründlichen Schaden ist, dass man sich bei der Fahrweise nicht von der StVO beeinflussen lässt. Die Empfehlungen (sorry), also Vorschriften für Geschwindigkeit und generelles Verhalten im Straßenverkehr sind nicht produktiv,  wenn ein ordentlicher Blech- oder auch Plasteschaden das Ziel ist.

1.2 Bambi und Bäume

Der alte Klassiker: „Übermut kommt vor dem Fall“ sollte vermieden werden. Das heißt, man sollte sich das Ziel nicht zu hoch setzen. Unfälle mit harten Gegenständen wie etwa ausgewachsenen Waldbewohnern oder 100 Jahre alten Eichen führen eher zu einem Totalschaden oder dem Tot des Fahrers und Flock kann keinen von diesen beiden Schäden zur Zufriedenheit beheben.

1.3 Seitenständer und Kreisverkehr:

Optimal ist ein Unfall aus der „Du Penner“ Kategorie wie: „Ich hätte schwören können, dass der Seitenständer unten war“, oder: „Sicher bist du schuld, du voll Idiot, - rechts hat Vorfahrt gilt nicht für einen Kreisverkehr!“
Diese Arten von Unfällen verursachen leichte Schäden und dienen als gute Basis.

1.4 Fluchen:

Egal wie man den Schaden bekommt, sollte direkt nach dem Unfall heftig geflucht werden. Dieser Vorgang reduziert die Aggressionen und ist psychologisch begründet, weil es die Trauerzeit um das einstmals schöne Motorrad verkürzt. Komischerweise sehen die Jungs und Mädels in grün gerade diesen zweiten Punkt leider nicht als wissenschaftlich bewiesene Ausrede, wenn man ihnen die Meinung sagt.
Ein Unfall, bei dem man selbst nicht der Schuldige ist, ist geradezu Balsam für die Seele.

2 Reparatur

O.k.,  das Motorrad ist hin, - oder auch nicht - ist egal, jetzt wird es ernst!

2.1 Aufkleber:

Wenn man um die Aufkleber herum flocken will, viel Spaß mit dem Abkleben und vorsichtigen Schleifen. Sonst müssen die ab. Hier hilft nur eine Heissluftpistole, mehrere mit Lösungsmittel getränkte Lappen und viel Geduld. Vorsichtig sollte man sowohl mit der Hitze als auch mit dem Lösungsmittel sein. Zu starke Hitze und/oder das falsche Lösungsmittel können den Kunststoff verformen oder angreifen.
Die meisten Verkleidungen sind aus ABS und das ist empfindlich bei Temperaturen über grob 120°C und gegen Azeton, oder war es Reinigungs-Benzin? - keine Ahnung mehr! Am besten testet man es an einer unauffälligen Stelle oder am Motorrad von jemand anders.
Vinyls (die großflächigen Aufkleber) kommen oft in kaltem Zustand besser runter.

2.2 Kunststoffschweissen einfach gemacht:

Wenn die Verkleidung nur noch ein Haufen aus Trümmerteilen ist, braucht man Ersatzteile. Die kann man bei Ebay ersteigern, wobei meistens nur ein mickriger (10%) Nachlass auf den Neuteilepreis rauszuholen ist (viel wird von Händlern gekauft um sie weiter zu verkaufen), oder man sucht GFK Nachbauteile.
Wenn die Verkleidung nur Risse oder relativ saubere Brüche hat, kann man es mit Hilfe eines Lötkolbens und Kleinteilen aus dem gleichen Kunststoff (Teile aus dem Trümmerhaufen), wieder zusammenschweißen.
Einfach den Lötkolben quer über den Riss ziehen, um ein Reißverschluss ähnliches Muster zu erreichen und danach die Löcher und Dellen mit geschmolzenem Kunststoff füllen. Mit ABS geht es ganz leicht, mit PVC ist es wesentlich schwieriger.

2.3 Tank

Wenn man eine Delle im Tank hat, kann man es mit Spezialwerkzeugen rauspopeln oder mit einem angeschweißten Nagel herausziehen. Einfacher ist es aber, die Delle zuzuspachteln. Solange die Delle nicht allzu tief ist und 2 Kilo Spachtel schluckt, ist es nicht weiter tragisch. Damit beide Seiten des Tanks annähend gleich aussehen, sollte man Schablonen von der gesunden Seite nehmen und bei jeder Schicht Spachtel vergleichen.
Die Aufkleber auf dem Tank sind oft unter einer Klarlackschicht. Um diese zu entfernen, muss der Klarlack abgeschliffen werden.

3 Vorbereitung

Flock ist nicht so wählerisch wie Lack, daher darf der Untergrund viel rauher sein und unter Umständen kann die Vorbereitung an manchen Ecken gespart werden.

3.1 Schleifen, schleifen, schleifen....:
Alle Teile, die beflockt werden sollen, brauchen am besten eine leicht rauhe Oberfläche. Es ist nicht unbedingt erforderlich, aber der Klebstoff hält danach viel besser. Bereiche die später lackiert werden, müssen fein geschliffen sein.
Wenn der Verkleidung repariert ist, oder wenn man spachteln musste, braucht man sowieso eine ebene Fläche. Bei zu flockenden Bereichen kann bei 120er oder 320er Schleifpapier aufgehört werden, Bereiche, wo lackiert werden, sollten mit einer 600er Körnung geschliffen werden, sonst muss eine viel dickere Füllschicht darauf.

3.2 Füllern:
Um alles eben zu bekommen, müssen die geschliffenen Flächen gefüllert und nochmal geschliffen werden. Für die Lackbereiche dieses Mal mit 1000er Körnung.

3.3 Farbe:
Eine Schicht Untergrundfarbe hilft, später Glanzstellen oder ein Durchscheinen der alten Farben zu vermeiden.

4 Design

Die große Vision kann jetzt verwirklicht werden. Hör nicht auf Freunde, die sagen: „Es würde geil aussehen wenn....“, die werden so was nie selbst machen (große Klappe, kleine Eier!).
4.1 Lackierung:
Wo gewünscht, Lack drauf (Wer mehr wissen will, sollte nachfragen. Diese Stufe ist eine Wissenschaft für sich und wenn hier alles erklärt würde, wäre diese Anleitung noch länger).
4.2 Maskieren:
Design und Farben stehen frei zur Wahl, aber denk daran, dass für den Flockkleber der Rand von jedem maskierten Bereich wieder rauh geschliffen werden muss.

5 Beflockung

Nun zur wesentlichen Stufe - und auch der kürzesten. Puschel: wie im richtigen Leben
5.1 Vorbereitung:
Weil der Flock zwischen 0,5 und 3mm aufträgt, sollten alle Bereiche an denen Teile passgenau sitzen müssen, abgeklebt werden.
Jedes zu flockende Teil braucht irgendwo eine Stelle, um die Kontaktklammer der Flockpistole anzusetzen. Dies ist am Besten am Rand und möglichst mittig auf der Fläche zu positionieren. Dies kann an einem abgeklebten Rand oder an einer Lasche aus Klebeband sein. Große Teile wie Kanzel oder Heckverkleidung, wo keine nicht zu flockenden Auflageflächen gegeben sind, können auf Böcke geschraubt werden.

5.2 Flockauswahl:
Es gibt eine Unmenge verschiedener Flocke für jede Anwendung. Leider ist die  Farbauswahl auf etwa 30 Standardfarben begrenzt. Sonderanfertigungen kann man getrost vergessen, - die (Mindest-) Abnahmemengen sind gigantisch.
Die Farben können gemischt werden - mit unterschiedlich erflockreichem Ergebnis. Und der Flock selbst ist in unterschiedlichen Längen von 0.5 bis 3mm lieferbar.
Am Besten lässt man sich von einem Flocklieferanten beraten.

5.3 Kleber:
Es gibt unterschiedliche Sorten in unterschiedlichen Preisklassen. Man sollte aber auf jeden Fall einen Zweikomponenten Kleber mit Pigment nehmen und keinen Wasserbasis Kleber. Das Zeug ist zwar billig, hält aber einfach nicht. Das Pigment hilft Glanzstellen von dem Kleber zu vermeiden.
Der Kleber selbst ist elektrisch leitend und beim Auftragen sollte man darauf achten, dass die Kontaktklammer der Flockpistole auch gut besprüht wird.
Wenn man sehr mutig ist, könnte man jetzt versuchen, die maskierten Bereiche des Designs abzuziehen, allerdings ist das Risiko, dass der Kleberrand versaut wird, sehr hoch.

5.4 Flockvorgang:
Für das Flocken braucht man eine Flockpistole. Leider kosten die viel Geld, also versucht man am Besten, eine auszuleihen. Wenn man dem Flock-Hersteller erklärt, dass man ein Motorrad beflocken will, werden sie einen für verrückt erklären und vermutlich eine ausleihen, nur um einen loszukriegen.
Eine Schutzmaske schadet auch nicht, es sei denn, es stört einen nicht, tagelang Flock aus der Nase zu popeln.
Wenn man losflocken will, wird die Flockpistole mit Flock befüllt, der Kontakt wird an der Kontaktklammer angeklipst und der Strom eingeschaltet. Vorsicht bei großen Flockapparaten! Die Spannung am Ende der Flockpistole ist ziemlich hoch und mehr als einmal wird man sicher nicht hinfassen.
Der Flock wird einfach durch das Sieb auf das zu flockende Teil geschüttelt und mit der Hochspannung richten sich die Flockfasern aus.
Um den Flock so dicht wie möglich aufzutragen, wird das Werkstück geschüttelt und geklopft und weiterer Flock aufgetragen. Bei Hohlräumen sollte man diesen Gang nicht sparen, weil die Spannung dort niedriger ist. Der Flock deckt die Fläche einfach ab und verhindert, dass weiterer Flock an den Kleber kommt.
Es kann gut sein, dass dieses Abklopfen mehrmals gemacht werden muss, um eine gleichmäßige Deckung  hin zu bekommen. Man hat aber einiges an Zeit, der Kleber ist sehr lange bearbeitbar.

5.5 Warten:
Hol einen Kaffee oder schenk der Freundin ein bisschen Zeit. Aber egal wie verlockend es ist, fass die fertigen Teile für die nächsten 72 Stunden nicht an. Das ist wichtig Ernst, nicht 42 und ein paar, sondern 72 Stunden, sonst ist der ganze Flockgang für den Arsch. Der Kleber braucht eine lange Zeit, um auszuhärten.

5.6 Montage:
Losen Flock sollte man mit Druckluft abblasen. Und wenn man sie findet, kann man die Maskierungen entfernen.
Montieren, fertig ist`s.

6 Nachbearbeitung

Konnte man doch nicht 72 Stunden warten oder wieder den Seitenständer vergessen? Kein Problem.
6.1 Abbrennen und GFK-Teile:
man könnte rein hypothetisch Flock und Kleber wieder abschleifen, aber es ist einfacher, den Flock mit einer Heissluftpistole zu schmelzen und direkt darüber zu flocken.
Vorsicht ist angesagt bei Nach- oder Eigenbauteilen aus GFK. Der Flock braucht hohe Temperaturen, um zu schmelzen und GFK-Teile ertragen Hitze gar nicht gut.

8 Kosten

Flock kostet zwischen 5 und 20€/Kg. Wenn es glatt läuft, braucht man nur ca. 0.5 kg insgesamt, aber solche kleinen Mengen kriegt man, wenn überhaupt nur als Muster.
Kleber kostet ca. 25€/l.  Mehr als 1,5l sollte man nicht brauchen.
Insgesamt mit allem drum und dran außer den Teilen wird es 50-100€ kosten (günstig gell?).

9 Fragen zur Vorbereitung:

Die drei häufigsten Fragen sind:

9.1 Wie ist es mit Dreck?
Kein Problem, das Zeug  kann man waschen wie alles Andere. Aber wenn schon die erste geplatzte Mücke auf der Gebetsmühle die Optik stört, sollte man sich lieber eine Harley kaufen und die Zeit mit Polieren statt mit Fahren verbringen.

9.2 Was ist mit Regen?
Mit dem richtigen Flock ist es kein Problem, es perlt einfach ab. Bei nicht so gutem Flock ist es auch nicht so schlimm, es wird trotzdem schneller trocken als die Lederklamotten.

9.3 Was kann man alles beflocken?
Wenn es sich nicht bewegt, wird es beflockt - und wenn es sich bewegt.... auch!

Wollt ihr Euer Bike auch hier vorstellen? Dann schreib Missy.D

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